Am Dienstag Abend wurden wir von drei Franzosen auf eine kollektive Zeitreise begleitet. Es gab noch keine Klimakrise, kein Social Media mit Fake News, kein Streaming, das die Tracks vom Album losgelöst und das Album zerstört hat. Die Welt war noch besser. Wir hörten uns ganze Alben im CD-Player oder am Discman an und ließen nicht inflationär Playlists von Spotify laufen. Musik war nicht allgegenwärtig und hatte einen anderen Wert. In genau diese Zeit wurden wir zurückversetzt. Wir reisten zurück in das Jahr 1998 und alles war noch da. Alles war wie es war. Zumindest für einen Abend.

Das Thema des Abends: „Air spielt Moon Safari“. Doch das reichte nicht ganz für ein Konzert, daher spielten sie auch noch ein paar Songs von Talkie Walkie, 10,000 Hz Legend und Virgin Suicides.

Nach 10 Nummern war vorerst Schluss. Schließlich hatte Moon Safari nur 10 Tracks. Zwei Zugabenblöcke später landeten wir bei “Alone in Kyoto” und wurden mit “Electronic Performers” in einem akustischen Feuerwerk entlassen. Zurück in die Zukunft des Jahres 2024. Danke für diesen Abend!

Mein persönliches Fazit: Wer einen Vocoder einsetzt, hat die Kontrolle über sein Leben verloren. Außer die Band heißt Air, die dürfen das.

Die Fotos entstanden für thegap.at