Tori Amos beehrte am Sonntag seit längerem wieder das Wiener Konzerthaus. Da wurden Erinnerungen an meine erste Live-Erfahrung mit ihr wach. Fast 25 Jahre später hat sich viel verändert, der Zauber ist jedoch geblieben.

Der Bösendorfer in würdiger Umgebung

Im Rahmen der Konzerttour zu ihrem neuen und bereits 15. Album »Native Invader« beehrte Songwriterin Tori Amos gestern das fast ausverkaufte Wiener Konzerthaus. Zwischen Bösendorfer-Flügel und Keyboard wechselnd führte sie das Publikum routiniert, aber liebevoll durch den Abend und spielte sich durch ihre riesiges Œuvre.

Ich habe die Dame vor fast einem Vierteljahrhundert im selben Saal und nur wenige Sitzplätze entfernt zum ersten mal gesehen. Da ich noch in Linz wohnte, musste ich für das Konzert nach Wien reisen. Ich wäre jedoch auch deutlich weiter für sie gereist, denn sie definierte damals einen nicht unwesentlichen Teil meines musikalischen Universums. Nach ihrem etwas seltsamen 4. Album und einer sehr seltsamen Tour bei der sie mit seltsamer Band spielte, verlor sie jedoch ihren Götterstatus. Mittlerweile hat sie diese Phase längst wieder abgelegt und wir sind wieder versöhnt. Sie bescherte mir jedenfalls einige Momente, die mich in den 17 jährigen Armin und seine jugendliche Musikeuphorie zurückversetzte. Da ich heute etwas häufiger und mit professionellem Hintergrund auf Konzerte gehe, erlebe ich diese Euphorie nicht mehr so häufig. Umso schöner waren diese Flashbacks. Danke Tori!

Die Fotos entstanden für thegap.at